Mit dem Projektstart in 1998 und der Errichtung der ersten SGL Anlage der TCP Energies GmbH & Co. KG im industriellen Maßstab (1:1) wurde ein neuer technologischer Lösungsansatz auf Basis einer modifizierten Thermolyse mit direkter Kopplung der Vergasung entwickelt.
Grundlage bildete die Baugenehmigung zur Errichtung einer Mehrkammer-Thermolyse-Anlage „PR 450 Technikum“. Nach erfolgreichen Versuchsreihen und Prüfungen erging der Genehmigungsbescheid 09/03 gemäß § 4 Abs. 1 BImSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz) i.V.m. § 2 Abs. 3 der 4. Verordnung des BImSchG (4. BImSchV) vom 05.11.2003 und 12.09.2011 Entwicklungstechnisch wurden dabei folgende Prämissen definiert:
– Keine Prozessunterbrechung durch Stoffausschleusung
– Verfügbare Standard-Einzelapparate werden dazugekauft
– Geeignete Einzelapparate werden modifiziert
– Einzelapparate für Kernkomponenten werden selbst entwickelt
Die Ersatzbrennstoffanlage mit dem neuentwickelten Duplex Turbulent Expansive Carbonbed – Process (Duplex TEC-Process®) arbeitete zwischen den Jahren 2000 und 2011 in verschiedenen Forschungskampagnen während des operativen Betriebs.
Zwischen 2000 und 2002 bestanden die Ziele im Wesentlichen im Nachweis mechanischer Funktionsfähigkeit im thermischen Betrieb und der Erzeugung eines heizwertreichen Synthesegases.
2003 und 2004 wurden spezielle Kampagnen zur Aufbereitungstechnik und Trocknung gefahren, ab 2005 erfolgte die motorentechnische Auslegung des Synthesegas Systems.
Zwischen 2007 und 2008 erfolgte während des Betriebes die Weiterentwicklung einzelner Apparate (Thermolysekammer, Vergaser, Gasreinigung, etc.), einschließlich der Auslegung schlüsselfertiger Anlagen. Begleitend dazu erfolgte eine mathematische Modellierung mit komplexer Masse-, Energie- und Stoffbilanzierung, unterstützt von Modellversuchen zum thermodynamischen Verhalten.
Zwischen 2008 und 2010 erfolgten Kampagnen zur Erhöhung des Durchsatzes, sowie zur Verbesserung der Gasqualität und -leistung durch Zumischung reinen Sauerstoffs in das Vergasungsmittel Umgebungsluft.